Tag 03: Bergen

01.07.2007:

Wir fuhren Bergen aus südlicher Richtung an. Die mit 250.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Norwegens liegt etwas versteckt zwischen sieben Bergen und einer Vielzahl von Inseln am Ende eines Fjordes. Bei strahlendem Sonnenschein nahmen wir um 5Uhr den Lotsen an Bord, der uns sicher durch das Gewirr der Fjordarme brachte. Wir fuhren unter zwei architektonisch großartigen Hängebrücken durch.

Fuhren um eine Insel herum und konnten dann schon unsere Anlegestelle Skolten sehen.

 Überpünktlich legten auch wir an, so dass mein Ausflug "Hardangerfjord" pünktlich um 8.30Uhr starten konnte.

 

Während einer kurzen Stadtrundfahrt erfuhren wir, dass Bergen im Jahr 1070 gegründet wurde und im 12. und 13. Jahrhundert sogar Hauptstadt Norwegens war. Die Eröffnung des ersten Hansekontors 1360 führte zum wirtschaftlichen Aufstieg und Reichtum Bergens. Davon zeugen noch heute die wunderschön erhaltenen Gebäude des Hanseviertels Bryggen, welches lediglich 10 Gehminuten von unserem Liegeplatz entfernt lag.

Danach fuhren wir zu den Ruinen des Lyseklosters, welches im 12. Jahrhundert eine Zisterzienserabtei war. Anschließend ging es mit einer für Norwegen so typischen Fähre über den Samnanger-Fjord.

Nun schlängelte sich unser Bus auf einer Straße durchs Gebirge - immer am tiefblauen Fjord entlang. Der Hardangerfjord ist 179km lang und an seinen Ufern befindet sich der so genannte Obstgarten Norwegens. Der Anblick ist unglaublich: der strahlend blaue Fjord - blühende Obstbäume und schneebedeckte Gipfel.

Im Hardangerfjord Hotell in Øystese haben wir zu Mittag gegessen und bei 25°C strahlendem Sonnenschein die Beine im herrlich kühlen Fjord (16°C) baumeln lassen. Der Blick schweifte hinüber zum anderen Ufer an dem gewaltige schneebedeckte Berge emporragten.

Nun fuhren wir über Norheimsund zum angeblich am meisten fotographiertesten Wasserfall Norwegens - Steindalsfossen.  Das Geräusch des strömenden Wassers ist unglaublich schön und die Wucht, mit welcher es die 50 m hinabstürzt, atemberaubend. Hier war es auch möglich, mal einen Blick hinter den Wasserfall zu werfen.

Anschließend durchquerten wir die Nebelschlucht und über Kvamskogen, dem Skiparadies der Bergener, sowie Asane ging es zurück in die quirlige Hafenstadt. Ich entschied mich auf Grund des grandiosen Wetters, Bergen zählt ja zur regenreichsten Stadt Europas, mit der Seilbahn Fløibanen auf den gleichnamigen Berg zu fahren. Allein die Fahrt mit der Bahn ist schon atemberaubend, da sie in 5Minuten 320 Höhenmeter überwindet. Auch konnte ich mit Glück einen Sitzplatz ganz hinten ergattern, so dass ich schon während der Auffahrt die immer kleiner werdende Stadt sehen konnte. Von der Besucherterrasse aus hatte ich ein wunderschönes Panorama über die Stadt, die mir quasi zu Füssen lag. Im Hafen entdeckte ich die Maxim Gorki, die Qcean Majestic sowie ein Schiff der berühmten Hurtigroute.

Kurz vor 19.30Uhr, dem letzten Einschiffungstermin, kehrte ich als letzter Gast zurück zur Maxim Gorkiy. Doch zuvor beobachtete ich vom Skolten Kai aus das Einlaufen des norwegischen Segelschulschiffes Statsraad Lehmkuhl, welches das maritime Aushängeschild Bergens ist.

Danach legte die Ocean Majesty ab und ich schaute ihr lange vom Heck der Maxim nach, bis sie unter der Brücke verschwunden war. Zwischenzeitlich ertönte bereits unsere Auslaufmelodie und mein schwimmendes Hotel legte elegant ab und nahm Fahrt auf in Richtung Flåm - unserem nächsten Ziel. Dabei wurden wir von der Finnmarken überholt. Mit zwei Lotsen an Bord fuhren wir durch verschiedene Fjorde zum Sognefjord, den wir um 23.30Uhr erreichten.

Als Fazit ist festzustellen, dass sich Bergen sowie das Gebiet des Hardangerfjordes von ihrer allerschönsten Seite gezeigt haben und ich richtig viel Spaß dabei hatte, durch die gemütlichen Gassen des Hanseviertels sowie über den Fischmarkt zu schlendern.

Tag 04: Flåm und Fahrt nach Lerwick

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