DEUTSCHLAND ( 1900 - 1925 )

Reederei: Hamburg – Amerika Linie ( HAPAG )

Werft: Blohm & Voss Hamburg

Tonnage: 16502 BRT

Stapellauf: 10.01.1900

Länge: 202,36m

Breite: 20,42m

Jungfernfahrt: 04.07.1900

Namen: Victoria Luise, Hansa

 

Die Deutschland wurde für die HAPAG gebaut und besaß vier Schornsteine, zwei Masten und eine Geschwindigkeit von 22Kn. Sie konnte 450 1.Klasse, 300 2.Klasse und 350 3.Klasse Passagiere beherbergen.

Am 10. Januar 1900 lief der Stolz der Hamburg-Amerika-Linie in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II vom Stapel  und wurde vom Reichskanzler Graf Bülow getauft. Ihre Jungfernfahrt startete am 4. Juli 1900 und dabei holte sie das begehrte Blaue Band. In nur 5 Tagen, 15 Stunden und 46 Minuten überquerte sie den Atlantik und am 17. Juli 1901 stellte sie auch den Rekord auf der West-Ost-Route mit 23,51 Knoten (= 5 Tage, 11 Stunden, 5 Minuten) ein. Aber Geschwindigkeit hat den Nachteil von einem hohen Kohleverbrauch der bei der Strecke Hamburg-New York bei 5000t lag. Außerdem traten hohe Vibrationen bei großen Geschwindigkeiten auf.

 

 

Während ihrer Heimreise von New York verlor sie am 22. April 1902 den Hintersteven und das Ruder. Trotz dieses Handicaps gelang es Kapitän Albers, das Schiff ohne fremde Hilfe sicher nach Cuxhaven zurückzubringen. Die Reparaturmaßnahmen sollten fünf Monate in Anspruch nehmen.

Am 24. September 1910 stellte sie den Nordatlantik-Dienst ein und wurde auf der Vulcan-Werft in Stettin in ein Luxus-Kreuzfahrtschiff umgebaut. Als schneeweiße Victoria Luise kreuzte sie von 1911 an in der Karibik, im Mittelmeer und in Skandinavien.

Für die Dauer des Ersten Weltkriegs verblieb die Victoria Luise in Deutschland. Obwohl sie in einen Hilfskreuzer und Minenleger umgebaut wurde, nutzte man sie aufgrund der zu geringen Geschwindigkeiten nicht. Demzufolge wurde sie in Hamburg aufgelegt.

 

 

Als der Krieg 1918 für Deutschland verloren ging, mussten alle Handelsschiffe bis auf die Victoria Luise an die Alliierten abgeliefert werden. Aufgrund ihrer technischen Probleme und des schlechten Zustands verzichteten sie. 1920 wurde sie von einem Feuer schwer beschädigt und umfangreichen Umbaumaßnahmen unterzogen, um sie für den Nordatlantik-Dienst wieder tauglich zu machen. Im Oktober 1921 waren die Arbeiten fertig gestellt und mit nur noch zwei Schornsteinen nahm die Deutschland als Hansa den Linienverkehr zwischen Hamburg - New York auf. Ihre letzte Reise trat sie am 25.September 1924 an und danach wurde sie in Hamburg abgewrackt.

 

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